Hat Musik in unserer modernen Gesellschaft noch einen Wert?
Wir leben in einer schnellen Zeit, wo alles möglichst preiswert sein muss, am besten sogar noch völlig kostenlos. Und bei der Hörerschaft schwindet immer mehr die Bereitschaft, für die Musik ihren Obulus zu leisten, sie hat dadurch an Wert verloren.
Das Internet ist überflutet mit guter Musik, die man sich anhören und gratis downloaden kann. Wer gezielt danach sucht, wird bald eine illegale Plattform finden, auf der fast alles an lizensierter Musik angeboten wird, für die man nichts bezahlen muss.
Die schier unüberschaubare Menge an Downloads landet dann oft bei Sammlern, die sich Terrabytes an Musik aus dem Netz herunterladen und abspeichern, jedoch ohne sie sich jemals anzuhören.
Warum findet man die Musik von Bernd-Michael Land nicht im Internet?
Als Künstler lohnt es sich eigentlich kaum seine Musik im Netz anzubieten, zumindest nicht, wenn man keine großen Charthits produziert.
Pro Download bleiben am Ende immer nur ein paar Cent übrig, es rechnet sich einfach nicht.
Parallel zu dieser Entwicklung gehen die Verkäufe von physischen Tonträgern weiter zurück. Es hat sich aber gezeigt und Studien haben das auch bestätigt, das die gekaufte Musik auf CD immer wieder angehört wird.
Dazu kommt noch die Tatsache, das die Verwertungsrechte bei der GEMA liegen und der Künstler für das Hochladen seiner eigenen Stücke bezahlen müsste.
Dies ist ein weiterer Grund dafür, das diese Musik nicht auf den gängigen Onlineportalen, wie beispielsweise SoundCloud, LastFM, Jamendo, Bandcamp, ReverbNatio, usw., zum Download angeboten wird. Bisher hat lediglich YouTube sich vertraglich mit der GEMA geeinigt.
Sollte ein Musiker seine Arbeit verschenken?
Die Leute bezahlen für eine Pizza nebst großer Cola gerne fünfzehn Euro. Aber den gleichen Betrag für eine physische Audio-CD auszugeben –nein, das kommt natürlich nicht in Frage und ist viel zu teuer!
Doch wie lange isst man an einer Pizza und wie viele Jahre kann man sich eine CD anhören?
Die unzähligen Arbeitsstunden, welche der Musiker in seinem Album für Komposition, Arrangement, Spielen, Aufnehmen, Mischen, Schneiden und Mastern versenkt hat, sollte man als besser gar nicht addieren, denn der niedrigste Mindestlohn würde dagegen äußerst üppig erscheinen.
Dazu gesellen sich noch die vielen Stunden für den Aufbau, Aktualisierung und die technische Erhaltung eines Studiobetriebs.
Es gibt bei jedem neuen Projekt im Studio vieles vorzubereiten, einzurichten oder neu zu konfigurieren und manchmal auch zu reparieren, denn die Technik ist sehr komplex.
Und „mal schnell“ ein paar Klänge aufzunehmen, bedeutet auch die richtigen Mikrofone im optimalen Winkel und Abstand platzieren, Vorverstärker anschließen, einpegeln, usw., da werden schnell ein paar Stunden draus, um nur ein kleines Beispiel zu nennen.
Wurde die Umsetzung der grafischen Arbeiten, von der ersten kreativen Idee bis zum fertigen Booklet, schon erwähnt?
Dazu kommen die vielen Jahre davor, die ein Musiker an Übung und Erfahrung gewinnen musste, um überhaupt eine professionelle Produktion abliefern zu können.
Zu solch einem Projekt gehört aber auch die Erarbeitung eines schlüssigen Konzeptes, die komplette Gestaltung des Booklets, dem CD-Aufdruck und der Inlaycard.
Die Arbeiten beginnen ja bereits mit der Motivauswahl, der Anreise dorthin, dem Fotografieren mit der anschließenden Bildbearbeitung, der Erstellung der Texte und reicht dann hinüber bis zur grafischen Umsetzung und dem Layout.
Möchte man immer sein Bestes geben, kann hinter so einer Musikproduktion wirklich viel Arbeit stecken, besonders wenn man als Einzelkämpfer möglichst alles alleine machen möchte.
Am Ende ist dann, mit Erfahrung, Fleiß und etwas Glück, ein ganz besonderes Produkt entstanden, das man in seinen Händen halten kann.
Der Käufer eines Albums erhält dazu ein ausführliches Booklet, in dem er etwas lesen kann und weitere Hintergrundinformationen über das Projekt.
Außerdem kann man so eine CD einpacken und hat ein wunderbares Geschenk.
Es ist also nicht der rein finanzielle Aspekt alleine, warum diese Musik ausschließlich auf einer physischen CD angeboten wird, denn ein Album sollte immer als ein künstlerisches Gesamtwerk betrachtet werden und nicht nur reduziert auf die reine Musik als solche.
Jeder Mensch sollte ein Recht darauf haben, das man ihm für geleistete Arbeit seinen Respekt zollt und entsprechend fair entlohnt.
Gilt das nicht auch für Künstler und Musiker?
Und falls die gekaufte CD vielleicht einmal nicht so ganz den persönlichen Geschmack getroffen hat, so haben Sie dennoch etwas Gutes getan und einen kreativen Menschen in seiner Existenzgrundlage unterstützt.
Daher meine Bitte: Zeigen Sie Respekt gegenüber dem Künstler und unterstützen Sie ihn durch den Kauf seiner Werke!